Myrmecocystus navajo
Hier seht ihr niedliche Honigtöpfe: Mymecocystus navajo aus Amerika. Diese kleine Kolonie erhielt ich von MyAnts im Tausch gegen eine Zweigkolonie von meinen Polyrhachis dives. Sie ist am 17. Oktober 2017 gut angekommen und zählt eine Königin und vier Arbeiterinnen.
Hier nun ein paar Daten zu dieser Art:
Verbreitung: | Südliche USA, Mexiko |
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Habitat: | Freiflächen und anthropogen gestörte Flächen, Wüsten, Halbwüsten und Buschland |
Kolonieform: | Monogyn |
Königin: | Größe: 8-9mm • Farbe: Gelb bis gelbrot • Kräftiger Thorax |
Arbeiterin: | Größe: 3-4mm • Farbe: Gelb bis gelbrot |
Soldaten: | Nicht vorhanden |
Männchen | Größe: 4mm • Farbe: Schwarz |
Nahrung: | Honig, Zuckerwasser, Invertzucker, Früchte, Insekten |
Luftfeuchtigkeit: | Arena: 30-50% • Nest: 50-70% |
Temperatur: | Arena: 21-40°C • Nest: 31-35°C |
Winterruhe: | Nein |
Nestform: | Erdnester in sandigem Boden mit einem niedrigen Erdhügel um den Eingang |
Gründung: | Claustral |
Koloniegröße: | Ca. 1.000 Individuen |
Als Formikarium dient ein gebrauchtes Aquarium. Dieses habe ich erstmal ameisengerecht umgestaltet.
Eine genaue Anleitung findet ihr im ↪DIY-Bereich.
Bevor ich ihnen ein großes Nest anbiete bekommen sie erstmal ein kleines Übergangsnest.
Das Übergangsnest misst etwa 10x5x5cm und besteht aus Gasbeton, Gips, Glas und Silikon. Ist es fertig getrocknet wird es einfach in die Arena gestellt. Wenn sie irgendwann dort einziehen kann ich das Reagenzglas aus der Arena entfernen.
Da wir nicht genau wissen ob es möglich ist diese Art zu überfüttern gebe ich nur selten Invertzucker. Die Gyne ist nämlich schon recht prall gefüllt.
Für Proteine liegen immer frisch tote Schokoschaben bereit.
Nun nochmal ein Blick auf das Reagenzglasnest. Leider ist nicht viel zu erkennen, aber das wird sich im Übergangsnest ändern.
Hier sieht man nun wie eine der Arbeiterinnen passende Steinchen sucht um das Reagenzglasnest zu verschließen.
UPDATE 1 • Oktober 2017
So schnell wie es begonnen hat, ist es auch wieder zu Ende.
Die Tage sah es sehr gut aus. Die Arbeiterinnen nahmen Proteine an, verkleinerten den Eingang des RGs und kümmerten sich um die Königin. Auch Brut war vorhanden, mehrere Eier und Larven.
Über Nacht verstarb die Königin ohne ersichtlichen Grund. Das kann bei dieser Gattung, bei kleinen Kolonien, immer mal passieren. Hoffentlich erhalte ich bald Ersatz um diesen Bericht weiterführen zu können.
UPDATE 2 • Oktober 2018
Nun ist es endlich soweit, nach etwa einem Jahr ist die Ersatzkolonie da. Sie kam mit einer Gyne, etwa 15 Arbeiterinnen und etwas Brut Mitte diesen Monats an.
Bei der alten Kolonie vermuten wir, dass sie überfüttert war. Normal ist das bei Ameisen nicht möglich, aber Honigtopfameisen bilden dort wohl eine Ausnahme. Solange noch keine Speichertiere (Repleten) vorhanden sind wird ersatzweise die Gyne vollgestopft, was sie aber nur bedingt aushalten kann. Dies war auch bei der alten Kolonie der Fall.
Die neue Kolonie wird erstmal in ein kleineres Setup gesetzt. Hier soll sie erst einmal etwas wachsen.
Es besteht aus einem 25x15x15cm Becken, vier Reagenzglasnestern und etwas Sand-Lehm-Gemisch. Normalerweise sind die Reagenzgläser mit einem Stück Alufolie bedeckt.
Hier sieht man eine Fütterung mit einer eher kleinen Schokoschabe.
UPDATE 3 • November 2018
Leider gibt es auch dieses Mal nichts gutes zu berichten. Dieses Mal wurde die Gyne zwar nicht überfüttert, aber dafür hat sie nie richtig Brut bekommen. Die vier Larven auf dem Bild waren das einzige. Sie wurden aber nie zu Puppen. Über Monate hinweg starben die Arbeiterinnen bis die Gyne allein war und ebenfalls starb.
Damit endet dieser Haltungsbericht leider.