Camponotus nigriceps
In diesem Haltungsbericht geht es um Camponotus nigriceps, eine Art aus Australien. Diese Kolonie habe ich im März 2018 von einem anderen Ameisenhalter erworben. Ich bekam eine Königin mit etwa 50 Arbeiterinnen.
Auch hier ein paar Daten zu dieser Art:
Verbreitung: | Westaustralien |
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Habitat: | Offene Flächen, Trockenwald |
Kolonieform: | Monogyn |
Königin: | Größe: 18-20mm • Farbe: Kopf und Gaster schwarz, Thorax bernsteinfarben bis rotbraun • Groß, kräftig |
Arbeiterin: | Größe: 10-16mm • Farbe: Kopf und Gaster schwarz, Thorax bernsteinfarben bis rotbraun • Schlank, Polymorph |
Soldaten: | Nicht vorhanden |
Männchen | Größe: ? • Farbe: ? |
Nahrung: | Honig, Zuckerwasser, Invertzucker, Früchte, Insekten |
Luftfeuchtigkeit: | Arena: 30-50% • Nest: 40-60% |
Temperatur: | Arena: 18-28°C • Nest: 21-26°C |
Winterruhe: | Diapause von Juli bis September (australischer Winter) |
Nestform: | Erdnester, häufig unter Steinen oder Grasbüscheln |
Gründung: | Claustral |
Koloniegröße: | Mehrere 1.000 Individuen |
Als Transportbehältnis diente eine Heimchenbox. Darin ein Reagenzglasnest und Küchenpapier.
Die Gyne und der größte Teil der Arbeiterinnen saßen sicher im Inneren des geknülltem Küchenpapiers. Die Brut lag sorgfältig im Reagenzglasnest und wurde von einer handvoll Arbeiterinnen umsorgt.
Bis auf eine Arbeiterin gab es keine Verluste beim Versand.
Nach einer gewissen Zeit in der sich die kleine Kolonie entspannen konnte habe ich das Transportbehältnis geöffnet und in die Arena gestellt.
Wem die Arena bekannt vorkommt: Sie war eigentlich für Myrmecocystus navajo gedacht. Eine Bauanleitung gibt es natürlich im ↪DIY-Bereich.
Schon sehr schnell erkundeten sie die Arena und suchten nach einem geeignetem Nest.
Nicht lange dauerte es, da hatten sie die Heimchenbox leergeräumt und saßen in einer Ecke. Das angeschlossene externe Nest hatten sie entweder noch nicht gefunden oder für nicht gut befunden.
Also habe ich fünf kleine ↪Reagenzglasnester fertig gemacht und in die Arena gelegt. Diese wurden auch prompt bezogen.
Solange die Kolonie noch recht klein ist werde ich Futter und Wasser nah an den Reagenzglasnestern anbieten.
Invertzucker, ↪Schokoschaben und Leitungswasser werden gut angenommen.
UPDATE 1 • Juni 2018
Die ersten Arbeiterinnen scheinen nun das externe Nest als Zuhause anzusehen.
Eine Bauanleitung gibt es natürlich auch hiervon im ↪DIY-Bereich.
Es sind immer eine handvoll Arbeiterinnen und einige Puppen einquartiert. Mal sehen wann der Rest der Kolonie folgt.
Ich finde es auch erstaunlich wie viel Brut diese Kolonie hat. Für eine kleine Kolonie der Gattung Camponotus ist es beachtlich.
UPDATE 2 • September 2018
Die Kolonie ist nun vollständig in das Nest gezogen. Auf dem Bild sieht man etwa die Hälfte der Kolonie. Die andere Hälfte sitzt am anderen Ende des Nestes.
Sie wächst für eine Camponotus recht gut. Brut ist in allen Stadien vorhanden.
UPDATE 3 • Oktober 2018
Dank eines neuem Smartphones (HTC U11) bekomme ich endlich Bilder hin, auf denen man die schöne Färbung dieser Art erkennen kann.
Hier sieht man nun einen von zwei etwa gleichgroßen Brutbergen. Wie man erkennt entwickeln sie sich derzeit super.
UPDATE 4 • April 2019
Ich mache es ganz kurz: Der Kolonie geht es gut, es werden mehr, aber es ist nichts aufregendes passiert.
Daher nur schicke Bilder einer Minor-Arbeiterin.